"Bei Untersuchungen von so genannten resilienten Kindern wurden stets wiederkehrende Merkmale entdeckt.
Die
persönlichen Merkmale sind u.a.:
Positives Selbstkonzept und Selbstbild
Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit
Kognitive und soziale Fähigkeiten (z.B. gute Schulleistungen oder die Fähigkeit auf Menschen offen einzugehen)
Hohe Eigenaktivität (die Kinder sind in der Lage sich selber Hilfe zu organisieren)
Stabile und vertrauensvolle Beziehung zu mindestens einer Person
Selbstvertrauen und Selbstverantwortung
Hohe Leistungsmotivation (Ehrgeiz)
Merkmale einer
resilienzfördernden Umwelt:
Warmes, offenes, ehrliches Familienklima
Soziales Umfeld, in dem das Kind angenommen und akzeptiert wird
Finanzielle und materielle Sicherheit
Die Umwelt (z.B. Raumgestaltung der Kita; Kinderzimmer) ist so gestaltet, dass das Kind seine
Selbstwirksamkeit erfahren kann und Erfolge erlebt
Sorgen, Wünsche und Gefühle des Kindes werden ernstgenommen
Die Umwelt ist so gestaltet, dass das Kind nicht unnötigen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt ist (z.B. Schmutz, falsche Ernährung)
Das Kind hat Vorbilder, die ihm ein friedliches und kompetentes Verhalten bei Konflikten vorleben u.v.m.
Man kann diese Merkmale auch
Widerstandsressourcen nennen.
Diese Ressourcen unterteilen sich in personale, soziale und körperliche (physische) Ressourcen. Je mehr Ressourcen ein Kind in diesen Bereichen zur Verfügung hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es resilient ist und schwierige Situationen ohne Schaden übersteht.
Maßnahmen zur Unterstützung eines positiven Selbstkonzepts:
Möglichkeiten bieten, in denen das Kind seine Selbstwirksamkeit erfahren kann
Situationen schaffen, in denen das Kind garantiert durch eigenes Tun Erfolge erzielen kann (Kurz: Erfolgserlebnisse ermöglichen)
Herausforderungen bieten, bei denen das Kind gefordert wird und die es ohne Überforderung gut bewältigen kann.
Dabei motivierend zur Seite stehen
Nicht zu schnell eingreifen und dem Kind Freiraum zur eigenen Erprobung der Fähigkeiten ermöglichen
Dem Kind signalisieren, dass seine Leistungen geschätzt werden und seine eigenen Fortschritte loben, dabei nicht mit anderen Kindern vergleichen
Durch Nicken, Lächeln, Liebkosungen und Blicke zeigen, dass das Kind angenommen und geliebt wird, dass es willkommen ist."
Quelle: Nach einem Aufsatz von
Renate Zimmer,
http://www.erziehungswelten.de/2007-07/resilienz-und-salutogenese-was-macht-kinder-stark.html